Schulleiterin Christiane Elgass, stellvertretender Landrat Josef Huber und Dritte Bürgermeisterin Gabriele Leicht (von links) mit den Staatspreisträgern, die mit 1,0 abgeschlossen haben

Berufsschule Rosenheim II entlässt 271 Absolventen – 29 Schüler erzielen dieTraumnote 1,0

Ein Arbeitsgerät aus der Landwirtschaft wählte Schulleiterin Christiane Elgass, um den 271 frischgebackenen Absolventen der Staatlichen Berufsschule Rosenheim II zu verdeutlichen, was ihrem Leben Stabilität verleiht: einen Melkschemel. Den hielt Elgass in ihrer Redenach oben, um sinnbildlich die drei Standbeine auf dem Weg zum Erwachsenwerden zu erläutern: Familie und Freunde, Beruf und Ich.

In jedem dieser drei Kompetenzbereiche hätten sich die Absolventen in ihren zwei bis drei Jahren an der Berufsschule Rosenheim II weiterentwickelt.„Wir entlassen mit ihnen fähige junge Menschen, die – ausgestattet mit vielen Kompetenzen – ins Berufsleben starten“, sagte Elgass. Das, was die Abschlussschüler erreicht hätten, könne sich wahrlich sehen lassen.

Das spiegelt sich auch in den Zeugnissen wider. 29 Absolventen bekamen von Elgass, dem stellvertretenden Landrat Josef Huber und Rosenheims Dritter Bürgermeisterin Gabriele Leicht einen Staatspreis für die Traumnote 1,0. Insgesamt erhielten in diesem Abschlussjahrgang 83 Schüler, und damit ein Drittel aller Absolventen, einen Staatspreis – damit ist der Jahrgang der zweitbeste der Schulgeschichte. Sieben Schüler haben erstmals, 49 erneut den mittleren Schulabschluss erworben.

All diese Errungenschaften seien Ergebnis eines gemeinsamen Anliegens von Ausbildern, Familien und Lehrkräften der jungen Leute, betonte die Schulleiterin. Sie alle hätten die Schüler von der 10. bis 12.Klasse dabei unterstützt, einen Beruf zu erlernen, „der ihnen nicht nur ein finanzielles Auskommen sichert, sondern sie hoffentlich auch froh und zufrieden macht.“

Großen Respekt zollte den Absolventen auch Vize-Landrat Josef Huber. Diese hätten Großartiges geleistet, schließlich sei eine Berufsausbildung „nicht immer nur ein Zuckerschlecken“, sagte er. Sich an etwas Neues heranzuwagen und die Komfortzone zu verlassen bedeute auch, mal Fehler zu machen und Rückschläge zu verkraften. Dass sie dennoch nicht die Flinte ins Korn geworfen hätten, zeige, dass die Schüler „Durchhaltevermögen und Biss“ hätten und „dass man sich auf sie verlassen kann.“

Diesen Wesenszug sollten sie sich beibehalten, so der stellvertretende Landrat in seiner Rede, denn er werde ein wesentlicher Baustein für ihren zukünftigen beruflichen Erfolg sein. Die wichtigste Voraussetzung aber sei, stets an sich zu glauben, sagte er und zitierte in diesem Zusammenhang den Basketballer Michael Jordan: „Du musst Großartiges von dir selbst erwarten, bevor du es tun kannst.“

Auch das war etwas, was die Schulleiterin mit ihrem Hocker zeigen wollte. Selbst wenn die soziale, berufliche und persönliche Balance intakt sei, könne der Schemel auch mal umkippen. Kein Grund zum Aufgeben, meinte Elgass: „Aufstehen, Krönchen richten und weitermachen“, gab sie den Absolventen mit auf den Weg.

Dabei sollten die jungen Leute immer so handeln, dass sie sich stets im Spiegel anschauen könnten, meinte die Schulleiterin. Augenzwinkernd fügte Elgass hinzu: „Auch wenn Sie am Tag nach der Abschlussfeier vielleicht kein so repräsentativer Anblick erwartet.“

Dass die Absolventen schon bei der Zeugnisvergabe in der Schulaula in beschwingte Stimmung und Feierlaune kamen, lag nicht zuletzt am Trio Lea Kaffl, Franziska Stadler und Johannes Fritzenwenger, die die Veranstaltung musikalisch umrahmten. Und so folgten die Abschlussschüler danach sicher gern der Empfehlung der Schulleiterin, sich für eine ausgewogene Work-Life-Balance auch mal die eine oder andere „Genießerstunde“ zu gönnen, damit der sinnbildliche Schemel langfristig im Gleichgewicht bleibe.

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